Der Starkregen der letzten Tage hat die Flüsse und Bäche in Salzburg stark anschwellen lassen, nun kommt es zu ersten Überflutungen. Die Hilfskräfte mussten bereits zu über 700 Einsätzen ausrücken. Besonders dramatisch war die Situation in Hallein, wo eine wahre „Flutwelle“ durch das Zentrum der Altstadt rauschte und wie durch ein Wunder niemanden verletzte. Ein Video zeigt wie Autos mitgerissen werden und der Kothbach durch die engen Gassen schießt. Dem ORF zufolge war die Feuerwehr „absolut machtlos“ gegen die schnellen Wassermassen, der Zivilschutzalarm wurde ausgelöst.
Weniger glimpflich lief es in anderen Gemeinden ab. In Kuchl wurden mehrere Häuser von einer Mure erfasst, die Bewohner mussten sie verlassen. Ähnliche Vorgänge wurden auch aus den Gemeinden St. Johann, Pfarrwerfen und Rußbach gemeldet. Viele Keller mussten in Salzburger Gemeinden bereits ausgepumpt werden, die Salzach tritt im Pinzgau über die Ufer. Im benachbarten Bayern kam es nach sintflutartigen Regenfällen bereits zu einem Todesopfer.
Land Salzburg appelliert an Bürger*innen
Alarmstufe 2 wurde auch bereits in Salzburg-Stadt erreicht. Wurde zunächst das Erreichen der ersten Warngrenze für Sonntag prognostiziert, hat sich die Situation deutlich schneller verschärft. Aktuell steht das Wasser bei 7,67 Metern, erste Sperrungen mussten daher bereits verhängt werden. Unnötige Fahrten und Spaziergänge sollen vermieden werden, appelliert das Land Salzburg nun an die Bevölkerung. Die Pegelstände sollten weiter beobachtet und Wasserabläufe freigehalten werden. Mit einer Entspannung der Situation wird frühestens Sonntagabend gerechnet, wenn die Regenfälle aufhören sollen.
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