Gefühlt jeden Tag erscheint eine neue Aufdeckung aus einer Tierfabrik oder einem Schlachthof, die zeigt, wie systematisch und brutal Tiere dort misshandelt werden. Das gesellschaftliche Bewusstsein wandelt sich, immer mehr Menschen haben es satt, wie die Konzerne sich auf dem Rücken von fühlenden Wesen bereichern.
Man könnte doch glauben, dass die Konzerne aus Industrie & Handel den Ruf nach mehr Tierwohl und mehr Umweltschutz wahrnehmen und entsprechend darauf reagieren – doch das Gegenteil ist scheinbar der Fall. Zumindest deutet darauf eine neue Aktion des Handelskonzerns LIDL hin, die derzeit in Österreich für Aufregung sorgt.
Harte Worte der Kritik von Aktivistin
Viele Menschen stoßen sich an der Verschleuderung von Fleisch im Rahmen der „Mehrwertsteuer geschenkt“-Werbekampagne des größten deutschen Lebensmittelhändlers, der in Österreich als Diskonter auf Platz 4 liegt. Umso aggressiver muss er offenbar werben, um Aufmerksamkeit zu erlangen.
Deutliche Worte der Kritik findet dafür die Tierrechtsaktivistin Anne Eck, die zuletzt mit der Unterstützung von Aktionen von Tierschutz Austria aufgefallen ist. Sie spricht aus, was sich wohl viele Menschen denken: „LIDL Österreich, ganz ehrlich: Geht’s noch? In einer Zeit, in der sich Paris auf 50 Grad im Sommer vorbereitet? In einer Zeit, in der Tierleid, Klimakrise, Antibiotikaresistenzen und Massentierhaltung längst eskalieren? Ich bin wütend. Es ist geschmacklos. Weil so eine Werbung Verantwortung nicht nur ignoriert, sondern aktiv untergräbt. Ihr habt Einfluss. Ihr habt Reichweite. Ihr habt die Mittel, mitzugestalten. Und Ihr entscheidet Euch: Für mehr Fleisch.“
Das ganze Posting kann man hier nachlesen.
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