Tiere wurden getreten und geschlagen, mit verschimmeltem Futter versorgt oder stundenlang ohne Wasser bei sengender Hitze in der prallen Sonne stehen gelassen. All das waren Vorwürfe gegen einen Landwirten aus Tirol, der sich deswegen kürzlich vor Gericht verantworten musste. Die Staatsanwaltschaft legte ihm eine Vielzahl von Vergehen zur Last, auch tierärztliche Anweisungen sollen nicht umgesetzt worden sein, berichtet der ORF.
Der Bauer gab sich wenig einsichtig und konnte für jede von der Anklage vorgelegte Missetat eine mehr oder wenig schlüssige Erklärung anbieten. Zudem schien er von einem erstaunlichen Selbstverständnis geprägt gewesen zu sein, immerhin soll er im Gerichtssaal auch noch „Ich bin Landwirt und kann tun, was ich will!“ gerufen haben. Eine Zeugin konnte zwar mehrere Vergehen bezeugen, für eine Verurteilung reichte das aber nicht.
Das Gericht befand den Angeklagten für nicht schuldig, der Richter konnte nicht feststellen, dass der Landwirt seine Tiere absichtlich schlecht behandelt habe. Das Urteil ist rechtskräftig.
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