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Essen im Müll: Das sind die größten Verschwender-Supermärkte

Es ist den Konzernen wohl nicht sehr recht, dass diese Zahlen das Licht der Öffentlichkeit erblicken.

3/11/2024
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Essen im Müll: Das sind die größten Verschwender-Supermärkte

Es ist den Konzernen wohl nicht sehr recht, dass diese Zahlen das Licht der Öffentlichkeit erblicken – zeigen sie doch erstmals Schwarz auf Weiß, wie viele Lebensmittel sie wirklich wegschmeißen. Bislang waren es Schätzungen und Gerüchte, aber niemand wusste verbindlich, wie viel die Handelskonzerne verschwenden.

Das hat sich nun dank des Klimaschutzministeriums geändert, denn nun wurden die offiziellen Zahlen erhoben und auch gleich veröffentlicht. Und zum Glück auch so transparent, dass man nachvollziehen kann, welche Handelskonzerne besonders viel wegwerfen. Dabei zeigt sich durchaus ein differenziertes Bild.

BILLA auf unrühmlichem Spitzenplatz

Ganz oben auf der Liste der Verschwender steht der BILLA-Konzern. In seinen 1.268 Verkaufsstellen im ganzen Land sind unglaubliche 6,577 Millionen Kilogramm Abfall angefallen. Und das in nur drei Monaten, also über 2 Millionen Kilogramm verschwendete Lebensmittel innerhalb von nur 30 Tagen. Trauriger Rekord.

Mit deutlichem Abstand folgt der deutsche LIDL-Konzern, der rund 3,404 Millionen Kilogramm an Abfällen für das dritte Quartal 2023 meldete. Das überrascht dann doch, denn LIDL ist deutlich kleiner. Das merkt man auch am Verhältnis zum SPAR-Konzern, der als Marktführer „nur“ auf 3,318 Millionen Kilogramm Abfälle kommt.

Wegwerf-Verbot gefordert

Auf Platz 4 folgt dann PENNY, wie BILLA ebenfalls zur REWE-Gruppe gehörend, mit rund 740.000 Kilogramm, vor der INTERSPAR-Gruppe mit etwas mehr als einer halben Million Kilogramm an verlorenen Lebensmitteln. Auf Platz 6 dann die im Westen von Österreich stark vertretene Firma MPreis mit 378.000 Kilogramm in drei Monaten.

Die gesamte Liste umfasst 25 Seiten und enthält auch viele Kleinkaufleute, bei denen so gut wie keine Abfälle anfallen. Ebenfalls aufgelistet ist die Menge an gespendeten Waren, die jedoch nur ein Drittel der weggeworfenen Lebensmittel ausmacht. Hier soll künftig deutlich mehr gemacht werden, verlangt Ministerin Gewessler.

Immer lauter wird der Ruf nach einem Wegwerf-Verbot, wie es etwa Frankreich, Italien oder Tschechien bereits umgesetzt haben. In diesen Ländern hat der Staat den Konzernen verboten die Lebensmittel wegzuwerfen und zwingt sie zur Weitergabe an karitative Organisationen. Das wäre ein Weg, der auch für Österreich gut wäre.

Die gesamte Datenbank mit allen Einträgen kann man hier abrufen.


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