Vor kurzem hat die Bundesregierung ein Paket von Gesetzesänderungen vorgelegt, mit dem zentrale Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens umgesetzt werden sollen. Allem voran wurde darin das Verbot des Vollspaltenbodens beschlossen, was vor einigen Jahren noch völlig undenkbar schien, aber auch deutliche Verbesserungen im Umgang mit Küken oder bei Tiertransporten wurden jetzt gesetzlich verbindlich vereinbart.
Die Tageszeitung „Der Standard“ nahm das zum Anlass, um eine Diskussionsrunde zu organisieren, an der neben dem Obmann der Schweinebörse, Walter Schlederer, unter anderen auch Tierschutzvolksbegehren-Initiator und oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena teilnahm. Auch wenn der „größte Fortschritt im österreichischen Tierschutz seit Jahrzehnten“ anerkannt wurde, die langen Übergangszeiten stören massiv.
Von Träumern und Veränderungen
Als Sebastian Bohrn Mena dann ergänzte, dass für ihn die nun vorgenommenen Beschlüsse lediglich ein erster Schritt seien, es aber eine grundsätzliche Systemänderung brauche, damit Tiere auch in der Landwirtschaft endlich vollends als fühlende Wesen behandelt würden, wurde die Diskussion hitzig. Schweinebörse-Obmann Schlederer meinte daraufhin, Bohrn Mena sei ein „Träumer“ und solle sich den Realitäten anpassen.
Bohrn Mena konterte mit John Lennon und einer Textzeile aus dessen berühmten Lied „Imagine“: “You may say I‘m a dreamer, but I‘m not the only one.“ Danach versachlichte sich die Debatte wieder und man kam überein, dass es nur mit einem Schulterschluss zwischen Bäuer*innen und Konsument*innen zu einem echten Wandel kommen könne, außerdem seien die Handelskonzerne gefordert ihren Teil beizutragen.
Die ganze Diskussion kann man hier nachschauen.
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