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„Da ist sehr viel Angst da“: Bäuerin spricht über Sorgen in der Landwirtschaft

Über Bäuerinnen und Bauern und die Landwirtschaft wird viel gesprochen, nicht erst seit den großen Protesten in den Niederlanden oder Deutschland.

6/22/2024
  • Konsumdialoge
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„Da ist sehr viel Angst da“: Bäuerin spricht über Sorgen in der Landwirtschaft

Über Bäuerinnen und Bauern und die Landwirtschaft wird viel gesprochen, nicht erst seit den großen Protesten in den Niederlanden oder Deutschland. Dass es ihnen strukturell nicht gut geht, das hat sich mittlerweile herumgesprochen, die Anzahl der Höfe sinkt beständig. Nur noch rund 110.000 bäuerliche Betriebe gibt es in Österreich, die allermeisten von ihnen sind kleinstrukturiert, es werden also weder viele Tiere gehalten noch große Flächen bewirtschaftet – entsprechend niedrig ist das Einkommen.

Gleichzeitig steigen die gesellschaftlichen Ansprüche an die Landwirtschaft, sei es im Umgang mit Tieren oder mit den Äckern. Die Tiere sollen mehr Platz haben, die Felder mit weniger Pestiziden behandelt werden. Das alles ist mit einem enormen Aufwand und großen Umstellungen verbunden, viele Landwirte fühlen sich im Stich gelassen – und an den Pranger gestellt. Zu einem echten Dialog zwischen Bürgern, Konsumenten und Landwirten kommt es hingegen immer weniger, eine Folge der Urbanisierung.

Agrarkommunikatorin als Moderatorin bei „Konsumdialogen“

Dem möchte Agrarkommunikatorin und Landwirtin Michi Sandmayr entgegenwirken, sie ist nicht nur Ackerbäuerin aus Oberösterreich, sondern hat sich zum Ziel gesetzt die Kommunikation in der Landwirtschaft zu verbessern. Mit über 2.000 Bäuerinnen und Bauern hat sie bislang zusammengearbeitet, sie in der Darstellung ihrer Leistungen und im Umgang mit neuen Medien geschult. Da ist es nur folgerichtig, dass sie als Moderatorin bei den „Österreichischen Konsumdialogen“ Ende Juni mitwirken.

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"Konsumdialoge"-Organisator Sebastian Bohrn Mena und Agrarkommunikatorin Michi Sandmayr
Zuvor war Michi Sandmayr noch zu Gast bei Organisator Sebastian Bohrn Mena bei einem „Unsere Tiere“-Spezial auf oe24.tv. In der beliebten Tiersendung, die wöchentlich mittlerweile von zigtausenden Menschen gesehen wird, sprach Sandmayr offen über die Herausforderungen unserer Zeit. „Da ist sehr viel Angst da. Ein Bauernhof ist nicht irgendein Unternehmen, er ist Teil des Familienlebens. Da hängt das ganze Leben dran“, sagt sie, angesprochen auf Sorgen zur oftmals negativen öffentlichen Darstellung.

Wertschätzung als Basis für Dialog

98 Prozent der Bevölkerung haben keinen direkten Bezug zur Landwirtschaft mehr, die Aufmerksamkeit für sie steigt aber. Das ist auch grundsätzlich eine gute Sache, aber es braucht Wertschätzung im Dialog, sonst funktioniert er nicht“, resümiert Sandmayr. Unterschiedliche Zugänge zur Landwirtschaft, etwa zur Frage der landwirtschaftlichen Nutzung von Tieren, benötigen ein großes Maß an Offenheit von beiden Seiten. Genau das möchte Michi Sandmayr auch bei den „Konsumdialogen“ fördern.

Das gesamte Interview zum „Umbruch in der Landwirtschaft“ kann ab sofort bei oe24.tv abgerufen werden. Die „Konsumdialoge“ finden von 24. bis 26. Juni 2024 im Museum Arbeitswelt in Steyr statt. Am Programm stehen etwa Vorträge von Experten der Universität für Bodenkultur, aber auch Diskussionen mit Landwirten. Und auch Praktiker*innen wie Christina Bauer, bekannt als „Backen mit Christina“, sind vor Ort und zeigen ihre Backkünste und stehen für Fragen und Austausch zur Verfügung.


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