Groß geworden ist sie am Wiener Stephansplatz, als Tochter einer Journalistin und eines Schauspielers. In ihren 30ern hat es sie dann ins Waldviertel gezogen und seither ist sie von dort nicht mehr wegzudenken. Denn mittlerweile hat Nicole Herout gemeinsam mit ihrem Mann Michael dort ein Refugium geschaffen, das prototypisch für so vieles steht, was immer mehr Menschen sich in und von der Landwirtschaft in Österreich wünschen. Wie konnte sich ausgerechnet eine bürgerliche Wienerin den Bio-Vorzeigehof aufbauen? Mit viel Arbeit und Fleiß und vielen, vielen unterschiedlichen Erfahrungen.oekoreich
Jeglicher Stress wird vermieden
„Diese Form der Landwirtschaft rechnet sich auch“ räumt Nicole Herout gleich mit dem Missverständnis auf, dass es sich hierbei um einen spendenfinanzierten Gnadenhof handeln würde. Sie ist Direktvermarkterin, sprich sie verkauft Fleisch, Säfte und andere Waren ab Hof, vorwiegend in der Region, aber auch bis nach Wien hinein. Die Tiere werden direkt am Hof geschlachtet, das heißt jeglicher Stress wird vermieden. Sie betont die Wirtschaftlichkeit, weil sie zeigen möchte, dass nicht immer auf Masse gesetzt werden muss. Es geht auch ohne industrielle Fertigung, auch wenn das natürlich viel Arbeit ist.oekoreich
Die gewonnene Obstraupe ist bereits im Einsatz
Und auch Äpfel finden sich natürlich auf dem Biohof. Und die werden jetzt noch leichter aufgesammelt. Denn Nicole Herout gehört zu den glücklichen Gewinnern beim „Leonhard“-Preis für bäuerliche Direktvermarkter, der von oekoreich 2021 in Zusammenarbeit mit vielen Partnern vergeben wurde. Sie gewann dabei per Verlosung eine Obstraupe von Organic Tools im Wert von über 2.000 Euro. Für bäuerliche Direktvermarkter eine geniale Hilfe für die tägliche Arbeit. Das technische Wunderwerk aus Österreich ist mittlerweile im Einsatz am Hof und dabei hilft, das Obst aufzusammeln. Das Fallobst wird täglich an Pferde und Schafe verfüttert. Die reifen Äpfel im Herbst werden dann zu pasteurisierten Apfelsaft.oekoreich
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