Erst vor kurzem wurden wir von der Wissenschaft darüber informiert, dass die fortschreitende Verbauung katastrophale Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat. Auch der Klimawandel wird dadurch begünstigt und Naturkatastrophen, etwa Hochwasser, von der Versiegelung verstärkt. Weniger zu verbauen ist demnach ein Gebot der Stunde.
Leider hinkt Österreich hier deutlich hinterher, im Europa-Vergleich stehen wir an der Spitze der Länder, die am meisten Böden versiegeln. Wie weit der Betonwahn geht, das zeigt auch ein aktueller Fall aus Niederösterreich, der gegenwärtig für viel Aufsehen sorgt. Denn für ein großes Straßen-Bauprojekt soll fruchtbares Ackerland zerstört werden.
Bürgerinitiative wehrt sich gegen Enteignungen
Und nicht nur die Verbauung an sich sorgt für Unmut, sondern auch die Art und Weise wie dieses Projekt durchgezogen werden soll. Denn die betreffenden Bauern sollen enteignet werden, nachdem sie nicht bereit sind ihre Grundstücke zu verkaufen. Kein noch so hoher Preis ist ihnen recht, sie wollen einfach die Böden nicht zerstört wissen.
Ob die neue Straße in Wiener Neustadt wirklich notwendig ist, daran scheiden sich die Geister. Fast fünf Kilometer lang soll der neue Straßenabschnitt werden, dafür müssen eine Vielzahl an Grundstücken erworben und anschließend verbaut werden. Eine Bürgerinitiative mit Unterstützung der Katholischen Kirche kämpft jetzt gegen die Enteignung an.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!