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Bauern klagen an: Handelskonzerne verursachen Lebensmittel-Engpässe

Es sind Bilder, wie man sie vielleicht noch aus der sowjetischen Mangelwirtschaft kennt und die viele Menschen in Europa an die schlimmsten Jahre der DDR erinnern.

2/27/2023
  • Konsumentenschutz
  • Landwirtschaft
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Bauern klagen an: Handelskonzerne verursachen Lebensmittel-Engpässe

Es sind Bilder, wie man sie vielleicht noch aus der sowjetischen Mangelwirtschaft kennt und die viele Menschen in Europa an die schlimmsten Jahre der DDR erinnern. Im ganzen Land stehen sie vor leeren Regalen, bestenfalls wird ihnen die rationierte Abgabe von Lebensmitteln erlaubt. Die Rede ist von Großbritannien, wo gegenwärtig insbesondere Obst und Gemüse zur Mangelware wird. Im Netz kursieren tausende Fotos aus großen Supermärkten, in denen die sonst prall gefüllten Schütten plötzlich komplett leer sind.

Doch wer trägt Schuld daran? Für die britischen Landwirte sind die Handelskonzerne die Hauptverursacher der Misere. Und das hat zwei Gründe. Einerseits würden sie den Bäuerinnen und Bauern nicht die Preise bezahlen, die sie für eine Produktion im Inland benötigen. Gerade in der Landwirtschaft sind in ganz Europa zuletzt die Kosten für Energie, Sprit und Dünger explosionsartig gestiegen, das verteuert die Inlandsproduktion weiter. Viele Handelskonzerne sind aber nicht bereit den Landwirten diese Mehrkosten zu ersetzen. Und hier kommt der zweite Hauptgrund zum Tragen, nämlich die massenhaften Importe.

Die Supermärkte importieren nach wie vor völlig ungeniert aus allen Teilen der Welt die Waren, die zum Teil unter katastrophalen Bedingungen produziert werden. So kommt es beim Anbau von Obst und Gemüse im globalen Süden nachweislich zu Arbeitsausbeutung und der systematischen Zerstörung der Natur. Und dennoch kaufen die Supermärkte zum Spottpreis die Lebensmittel genau dort ein und legen sie dann mit großem Gewinn in die eigenen Regale in Österreich, Deutschland oder eben Großbritannien.


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