Die Regiothek wurde für die Zukunft entwickelt. Leider ist dein Browser veraltet und unterstützt möglicherweise einige Techniken nicht mehr. Daher kann es zu Anzeigeproblemen kommen.

Du kannst z.B. Browse Happy besuchen um einen aktuellen Browser herunterzuladen.

Artikel

Aufreger: Diese Chips enthalten nun Palmöl und sind um 46 Prozent teurer

Ein besonders dreister Fall von versteckter Teuerung bei gleichzeitiger Verringerung der Menge und Qualität wurde nun aufgedeckt.

10/17/2022
  • Österreich
  • Ernährung
Aufreger: Diese Chips enthalten nun Palmöl und sind um 46 Prozent teurer

Das Phänomen ist zwar bereits seit Jahren bekannt, doch aktuell dürfte es öfter angewandt werden als sonst. Sehr zum Ärger der ohnehin unter der Teuerungswelle stöhnenden Menschen. Wenn Nahrungsmittelkonzerne die Packungsgröße verkleinern, ohne die Konsument*innen darauf hinzuweisen, die Preise aber gleich bleiben oder sogar steigen, dann spricht man von „Shrinkflation“. Damit wird eine Form der Teuerung beschrieben, die über eine versteckte Verkleinerung der Menge bei gleichbleibendem Preis erfolgt.

Der VKI hat sich nun einen besonders drastischen Fall näher angesehen, es geht um beliebte Chips. Die „Pringles“ sind seit den späten 1990er-Jahren aufgrund offensiver Werbung in aller Munde, der dahintersteckende Konzern Kelloggs dürfte gut daran verdienen. Nun kommen die „Original Pringles“ nicht in einer verkleinerten Packung daher, die typische Röhrenschachtel ist von den Ausmaßen her absolut gleich geblieben. Allein der kleine Aufdruck mit der Mengenangabe enthüllt die geringere Füllmenge.

Um 46 Prozent teurer – und nun auch mit Palmöl

Statt zuvor 200 Gramm, enthält die Dose laut VKI nur noch 185 Gramm. Und kostete die Packung vorher rund 2 Euro, ist sie nun um rund 2,50 Euro erhältlich. Wenn man die Verringerung der Menge auch noch einbezieht, dann ergibt sich eine Preissteigerung von rund 46 Prozent, rechnen die Konsumentenschützer*innen vor. Doch damit noch nicht genug des Ärgers, haben sich auch noch die Inhaltsstoffe verändert. Wurde früher auf Sonnenblumen- und Maisöl gesetzt, steckt nun auch Palmöl drin.

Die Vermutung liegt nahe, dass aus Kostengründen nun auch auf das spottbillige Palmöl gesetzt wird. Dass dieses in den allermeisten Fällen aus Raubbau stammt, scheint den Konzern nicht zu kümmern. Wie bereits zahlreiche Expert*innen nachgewiesen haben, werden für den Palmöl-Anbau nicht nur Bauern enteignet, sondern auch Indigene vertrieben, Monokulturen angelegt und natürliche Lebensräume von teils streng geschützten Tierarten für immer zerstört. Unser Tipp: Finger weg!


In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!

Jetzt abonnieren
Logo Oekoreich

Werde Mitglied bei oekoreich+ und erhalte Zugang zu unseren Top-Stories und exklusive Einblicke.

Mehr erfahren

Jetzt weiterlesen

oekoreich möchte ein bestmögliches Onlineangebot bieten. Hierfür werden Cookies gespeichert. Weil uns Transparenz wichtig ist können Cookies und die damit verbundenen Funktionalitäten, die nicht für die Grundfunktion von oekoreich notwendig sind, einzeln erlaubt oder verboten werden.
Details dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Dort kannst du deine Auswahl auch jederzeit ändern.