Die Vorwürfe stehen bereits seit langem im Raum, nun hat die neue NGO „The Marker“ entsprechende Beweise geliefert. Im Rahmen einer aufwendigen Investigativ-Recherche haben die Aktivisten nachgewiesen, dass Kälber aus Österreich bis nach Algerien verschifft werden – um dort einen besonders brutalen Tod zu erfahren.
Eigentlich dürfen heimische Rinder nicht zur Schlachtung ins Ausland gebracht werden, schon gar nicht Jungtiere. Doch da dies unter dem Titel des „Zuchtaufbaus“ passiere, gibt es ein rechtliches Schlupfloch. Dass es sich dabei allerdings um eine lupenreine Umgehungskonstruktion handelt, das zeigen nun die Videoaufnahmen von „The Marker“.
Politik steht unter Druck zu handeln
Denn die heimischen Kälber, sie stammen aus allen möglichen Teilen von Österreich, werden betäubungslos in Algerien geschächtet und dienen nicht dem Herdenaufbau. Zuvor haben die jungen Tiere aber bereits eine lange und strapaziöse Reise hinter sich, die sie über Frankreich und das Schiff über das Mittelmeer bis nach Algerien führt.
Dass das weder mit österreichischem noch mit europäischem Recht vereinbar ist, das liegt auf der Hand. Dennoch wurden die Transporte bislang nicht unterbunden. Nun wurde eine Prüfung des Sachverhalts angekündigt, wie der ORF berichtet. Der öffentliche Aufschrei jedenfalls ist groß und setzt die Politik weiter unter Druck, endlich zu handeln.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!