In Österreich steht man der Atomkraft traditionell sehr skeptisch gegenüber – umso mehr, als dass das Land bei der Katastrophe von Tschernobyl zu den am stärksten betroffenen Regionen Europas gehörte. Und auch der Unfall im japanischen Reaktor Fukushima hat die Ablehnung von Kernkraft in Österreich weiter gestärkt. Doch wie sieht es aktuell im Jahr 2022 aus? Hat die Energiekrise und der Ukraine-Krieg etwas daran geändert?
Genau dieser Frage ist MarketAgent nun nachgegangen. In einer repräsentativen Befragung hat man unter Österreicherinnen und Österreichern erhoben, wie diese zu Atomkraft stehen. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache, demnach lehnen nach wie vor über 60 Prozent die Atomenergie in Österreich ab, nur rund 14 Prozent stehen ihr positiv gegenüber. Ein gutes Viertel verhält sich in der Frage bewusst neutral.
Mehr als zwei Drittel der Befragten zeigen sich von den aktiven Atomkraftwerken rund um Österreich, etwa in Tschechien oder der Slowakei, beunruhigt. Ein eigenes Atomkraftwerk in Österreich würde noch mehr Menschen beunruhigen, fast 70 Prozent der Befragten lehnen das ab. Und sogar fast 75 Prozent befürworten einen europaweiten Ausstieg aus der Kernkraftnutzung, wie sie etwa in Frankreich massiv genutzt wird.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!