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Akt der Vernunft: EU hebt Normen für Aussehen von Gemüse & Obst auf

Mit einer neuen Initiative will die EU die Direktvermarktung von Bäuerinnen und Bauern stärken.

5/8/2023
  • Konsumentenschutz
  • Landwirtschaft
  • Ernährung
Akt der Vernunft: EU hebt Normen für Aussehen von Gemüse & Obst auf

Die Beamtinnen und Beamten der Europäischen Union in Brüssel haben es wohl in den letzten Jahren tausendfach zu hören und lesen bekommen, ihre „Regulierungswut“ kommt bei vielen Menschen in den Ländern nicht gut an. Eindrücklichstes Beispiel dafür war das Verbot der krummen Gurke und die Einschränkung des Aussehens von Obst und Gemüse.

Die Normvorschriften der EU sahen nämlich lange Zeit vor, dass einige landwirtschaftliche Erzeugnisse ein gewisses Aussehen haben müssen. Die Gurke muss demnach gerade sein. Grund dafür ist aber nicht eine ominöse „Regulierungswut“ der Beamten, sondern der Wunsch dadurch Druckstellen zu vermeiden und damit Verschwendung zu verringern.

Mehr Freiheiten für unansehnliches Obst und Gemüse

Da damit aber bis zu einem gewissen Grad das Gegenteil bewirkt wurde, nämlich massenhaft verschwendetes Obst und Gemüse, das entweder gleich am Feld liegen geblieben ist oder nicht zu seinem echten Wert verkauft werden konnte, wurde darauf reagiert. Und entspricht damit auch dem Wunsch vieler Menschen in Ländern der EU.

Die entsprechende Verordnung der EU wurde bereits außer Kraft gesetzt, doch viele Lebensmittelhändler halten weiter daran fest – aus Gründen der Profitmaximierung. Nun geht die EU aber noch einen Schritt weiter und schlägt vor, dass auch „unansehnliches Obst und Gemüse“ künftig verkauft werden dürfen soll, selbst bei äußerlichen Mängeln.

Kurze Lieferketten sollen im Vordergrund stehen

Dazu die EU-Kommission: "Durch besondere Herausstellung, dass es sich um frisches Obst und Gemüse handelt, könnten Verbraucher mehr Möglichkeiten erhalten, solches Obst und Gemüse zu erschwinglicheren Preisen zu kaufen, was auch den an kurzen Versorgungsketten beteiligten Erzeugern zugutekäme."

Das würde auch dazu führen, dass kurze Lieferketten bevorzugt und die Direktvermarktung von Bäuerinnen und Bauern befördert würde. Im Mittelpunkt steht freilich, dass die Genussfähigkeit von Obst und Gemüse gewährleistet sein muss, was trotz „unansehnlichem Aussehen“ in vielen Fällen absolut der Fall ist.


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