In Indien spitzt sich der Konflikt zwischen Bäuerinnen und Bauern auf der einen Seite, sowie der Regierung auf der anderen Seite immer mehr zu. Zuletzt kam es im Bundesstaat Uttar Pradesh, dem bevölkerungsreichsten Staat Indiens, zu einem gewaltigen Bauernprotest. Schätzungsweise über 500.000 Landwirte haben gemeinsam gegen die jüngst erfolgten gesetzlichen Maßnahmen der Regierung von Premierminister Narendra Modi demonstriert.
Schon seit Monaten schwelt der Konflikt, die Bäuer*innen des Landes fühlen sich im Stich gelassen. Aktueller Anlassfall für die Proteste war eine staatliche Deregulierung des indischen Agrarsektors die vorsieht, dass Konzerne künftig direkt mit den Bauern ihre Geschäfte machen können. Aufgrund der eklatant unterschiedlichen Kräfteverhältnisse fühlen sich die Landwirte nun in ihrer Existenz weiter bedroht.
Die Sorge dürfte nicht ganz von der Hand zu weisen sein, wie zahlreiche Beispiel aus aller Welt zeigen. Deregulierungsmaßnahmen im Agrarbereich haben in der Regel immer den Konzernen in die Hände gespielt. In Indien sind aktuell bis zu 700 Millionen Menschen direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig, der Sektor zählt zu den wichtigsten Bereichen der indischen Wirtschaft.
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