Wie ein Schlag ins Gesicht fühlt es sich für viele Menschen im Land an, was der in den Augen vieler obszön hochbezahlte OMV-Boss Alfred Stern kürzlich strahlend präsentierte: Die OMV konnte ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2022 verdoppeln. Der Ölkonzern gehört damit zu den absoluten Krisengewinnern – und baute trotzdem gegenüber dem Vorjahr noch Personal ab. Um satte 5 Prozent verringerte sich der Personalstand.
Von dem Traumergebnis profitieren nicht nur die Boni-verwöhnten Manager, sondern auch die Großaktionäre in Abu Dhabi. Fast 25 Prozent an der OMV hält die „Mubadala Petroleum and Petrochemicals Holding Company“. Milliarden fließen in diesen Tagen also in den Nahen Osten, während die österreichischen Bürgerinnen und Bürger an den Tankstellen angesichts der Spritpreise von weit über 2 Euro pro Liter regelrecht verzweifeln.
Die Frage, die sich nun immer mehr Österreicher*innen stellen, ist, ob ihnen der Finanzminister etwas von dem gewaltigen Gewinn zurückgeben wird. Immerhin ist die OMV zu rund einem Drittel im Eigentum der Republik Österreich, damit steht der größte Anteil am Gewinnkuchen dem österreichischen Volk zu. Bislang hat man davon nichts gehört, von der Bundesregierung gibt es aktuell nur die Ankündigung von Entlastungen.
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