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Warnung vor Katastrophe: Tausende trächtige Kühe werden wohl auf Schiff sterben

Ein Viehtransportschiff aus Uruguay mit rund 2.900 bis knapp 3.000 Rindern liegt seit Wochen vor der türkischen Küste nahe Bandırma fest.

11/18/2025
  • Tiere
Warnung vor Katastrophe: Tausende trächtige Kühe werden wohl auf Schiff sterben

Ein Viehtransportschiff aus Uruguay mit rund 2.900 bis knapp 3.000 Rindern liegt seit Wochen vor der türkischen Küste nahe Bandırma fest. Die Türkei verweigerte die Entladung der Tiere, weil zahlreiche der Rinder nicht korrekt gekennzeichnet waren – es fehlten Ohrmarken oder Chips, und mehrere Hundert Tiere stimmten nicht mit den eingereichten Importlisten überein. Seit der Ankunft am 22. Oktober hat sich die Situation an Bord dramatisch verschlechtert.

Mindestens mehrere Dutzend Tiere sind bereits verendet, und während der langen Überfahrt kamen etwa 140 Kälber zur Welt, von denen ein Großteil nicht mehr auffindbar ist. Besonders problematisch ist, dass etwa die Hälfte der transportierten Rinder trächtig sein soll. Die Bedingungen auf dem Schiff gelten aus Sicht von Tierschutzorganisationen als extrem belastend: In den unteren Decks herrscht eine hohe Ammoniakbelastung, die Belüftung ist unzureichend, und es fehlen Melkvorrichtungen für die trächtigen Kühe.

Auf dem Rückweg nach Uruguay

Die Tiere sind teilweise über Wochen auf engstem Raum eingesperrt und stehen in ihren eigenen Exkrementen. Zwar durfte das Schiff kurzfristig anlegen, um unter anderem Heu zu übernehmen, doch eine Entladung der Tiere wurde weiterhin verweigert.

Da kein türkischer Hafen das Schiff aufnehmen will, deuten Trackingdaten darauf hin, dass es sich inzwischen möglicherweise auf dem Rückweg nach Uruguay befindet – ein Transport, der für die ohnehin geschwächten Tiere ein zusätzliches Risiko darstellt. Der Fall gilt als Sinnbild für die großen Probleme im internationalen Lebendtiertransport: lange Distanzen, mangelnde Kontrollen, lückenhafte Dokumentation und erhebliche Belastungen für die Tiere, die unter solchen Bedingungen auf hoher See oft wochenlang ausharren müssen.

Unterdessen appellieren Tierschützer*innen in mehreren Ländern an die Europäische Union, doch noch eine Katastrophe zu verhindern und das Schiff anlegen zu lassen.


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