Es kommt einem Paradigmenwechsel gleich: Immer mehr große Frachtgesellschaften verweigern den Transport von Plastikmüll in Länder Asiens. Bislang waren große Mengen des Mülls nach China und in andere Länder gebracht worden, doch auch vor Ort boykottiert man immer öfter die Annahme der Waren. Zudem kommt, dass in vielen Fällen illegaler Müll nachgewiesen wurde, wodurch die Frachtgesellschaft verpflichtet sind, die Container wieder zurückzunehmen – ein Risiko, das sie offenbar nicht mehr eingehen wollen.
Großteil wird in Natur gekippt
Insbesondere China ist nach Jahrzehnten, in denen es über zwei Drittel der globalen Plastikmüll-Gesamtmenge aufgenommen hatte, kürzlich aus dem globalen Geschäft ausgestiegen. Die Müllmengen im chinesischen Inland sind stetig höher geworden. Nun sind Länder wie die Türkei oder Thailand zu neuen Zielorten für europäischen Abfall geworden. Wie der ORF berichtet, werden etwa in Vietnam bis zu 90 Prozent des Mülls nicht fachgemäß aufbereitet, sondern in der Natur abgeladen bzw. verbrannt.
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