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So soll die Verbauung verringert und der Landwirtschaft geholfen werden

Ein neues Gesetz in England will dies nun ändern und bindet auch die Landwirtschaft mit ein.

3/9/2024
  • Artenvielfalt
  • Landwirtschaft
  • International
So soll die Verbauung verringert und der Landwirtschaft geholfen werden

Wie der „Standard“ umfangreich berichtet, trat Mitte Februar in England ein neues Gesetz in Kraft, das genauer auf große Bauprojekte schaut. Dabei soll nicht nur der ökologische Einfluss beurteilt werden, sondern auch was man im Gegenzug als Ausgleich dafür tun kann und soll. Ziel ist, dass die Natur geschützt werden soll, indem die Unternehmen für solche Ausgleichsmaßnahmen und genaueren Schutz verpflichtet werden.

Zuerst sollen Projekte durch einen Beurteilungsprozess laufen, in dem das betreffende Gelände evaluiert und untersucht wird. Folgend daran muss das Unternehmen den Schaden an der Umwelt plus zehn Prozent durch Ausgleichsmaßnahmen im eigenen Land wieder gut machen. An einem Beispiel illustriert: wenn Teile eines Waldes oder ein ganzer Wald für ein Bauprojekt gerodet wird, so muss dieser an anderer Stelle aufgeforstet werden. Dies wird anhand einer Biodiversitätsanalyse festgestellt, welche Maßnahmen dafür notwendig sind.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: entweder geschieht dieser Ausgleich direkt vor Ort oder in einem anderen Teil des Landes. Hier kommt die Landwirtschaft ins Spiel, wie eine Person des Projekts „Environment Bank“ schilderte. Bauunternehmen werden dazu verpflichtet, Biodiversitätszertifikate zu kaufen, um ihren Verbrauch auszugleichen. „Environment Bank“ ist ein Zusammenschluss mehrerer Bauern, die besagte Zertifikate anbieten und mit diesem Geld viele brach liegende, kaum fruchtbare Ackerflächen zu naturalisieren.

Großer Nutzen auch für die Landwirtschaft

Dabei verfolgen diese Anstrengungen einen doppelten Zweck: zum einen soll das Klima geschützt, auf der anderen Seite auch die Artenvielfalt von Tieren erhalten werden. Viele Ackerflächen in Europa bleiben ungenutzt und könnten somit einem neuen Zweck zugeführt werden. Präferiert werden Wildblumenwiesen mit Gebüsch, weil diese für Tiere am wertvollsten seien.

Diese Methode wäre somit auch für die Landwirtschaft gut: sie kultiviert Land und bringt ihnen ein Einkommen, einerseits durch das Leasing, andererseits durch die über auf 30 Jahre gestreckte Renaturalisierung. Zugleich sollen diese Flächen jedes Jahr aufs Neue von Expert:innen untersucht werden, um ihre ökologische Beschaffenheit zu messen.

Vor allem in Fachkreisen wird diese Idee bereits kontrovers diskutiert. Während die meisten in ihr eine große Errungenschaft sehen, sind andere skeptisch und wollen weiterhin auf Freiwilligkeit setzen. Es wäre eine Möglichkeit, den starken Grundverbrauch in Österreich zu reduzieren. Mit 12 Hektar pro Tag im Jahr 2022 war der Grundverbrauch in Österreich einer der höchsten weltweit.


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