In Rheinland-Pfalz, das von den Unwettern in Deutschland in den letzten Wochen massiv getroffen wurde, schlagen Ärzte nun Alarm. Die medizinische Grundversorgung sei noch immer nicht wiederhergestellt, es herrsche Mangel an Gerätschaften und Medikamenten. Die Infrastruktur ist generell stark beschädigt, die Aufräumarbeiten dauern an, über 2.000 Soldat*innen der Bundeswehr sind mittlerweile im Einsatz.
Laut Tagesschau berichten Ärzte von einer „erschreckenden“ Situation in den Katastrophengebieten, die Gesundheit der Menschen vor Ort sei „massiv bedroht“. Weil in vielen Orten nicht nur die Praxen der niedergelassenen Ärzte, sondern ganze Krankenhäuser zerstört wurden, bestehe nun sogar Seuchengefahr in manchen Regionen.
Systematische Behinderung durch „Reichsbürger“
Viele Menschen würden ohne lebenswichtige Medikamente auskommen müssen, etwa chronisch Kranke mit Herzleiden oder Diabetespatienten. Die Versorgung vor Ort wird unterdessen von sogenannten „Querdenkern“ und „Reichsbürgern“ systematisch behindert. Diese geben sich als Rettungskräfte aus und blockieren die Aufräumarbeiten.
In anderen Gebieten, auch in Nordrhein-Westfalen, soll es zu Beschimpfungen von Einsatzkräften durch diese Gruppen gekommen sein. Alleine im Ahrtal wurden beim großen Hochwasser vom 14. und 15. Juli 2021 über 60 Brücken zerstört, mindestens 134 Menschen sind gestorben, 73 Personen gelten immer noch als vermisst. Bundesweit dürften mindestens 181 Menschen beim Hochwasser ihr Leben verloren haben.
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