Immer noch wird in den italienischen Dolomiten nach Verschütteten gesucht, mittlerweile ist die Opferzahl auf sechs Personen gestiegen. Am Sonntag war es im Trentino zu einem Unglück gekommen, nachdem eine größere Gruppe von Menschen verschüttet worden waren. Was zunächst als Lawinenunglück eingestuft worden war, entpuppt sich nun immer mehr als ungewöhnliches Naturereignis. Denn Auslöser dürfte eine sogenannte „Wassertasche“ sein, wie der ORF-Meteorologe Daniel Schrott schreibt.
Fehlender Niederschlag als Einflussfaktor
Demnach handelt es sich dabei um eine mit Schmelzwasser gefüllte Ansammlung unter dem Gletscher, die von außen kaum zu erkennen sei. Durch die große Hitze auch in den Bergen hat sich mehr Schmelzwasser als üblich angesammelt, zudem fehlt Schnee durch den ausbleibenden Niederschlag. In der Kombination hat das zum Unglück geführt, als sich die „Wassertasche“ öffnete und gewaltige Mengen an Wasser, Geröll und Schnee in Sekundenschnelle freigab. Die Gefahr von Lawinen bleibt weiterhin groß.
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