Die Hoffnungen waren groß, dass die Erkenntnisse der sogenannten „Borchert“-Kommission, die vor einigen Jahren im Auftrag der deutschen Bundesregierung an einer Weiterentwicklung der deutschen Landwirtschaft forschte, in die Tat umgesetzt werden würden. Dazu bräuchte es nicht nur den politischen Willen, sondern auch viel Geld.
Bis zu 4 Milliarden Euro pro Jahr müsste die Regierung Schätzungen zu Folge in die Hand nehmen, um eine Landwirtschaft zu ermöglichen, die auch nur ansatzweise als tierfreundlich und ökologisch verträglich bezeichnet werden könnte. Davon würde beispielsweise viel Geld in den Umbau von Schweine-Ställen fließen.
Kleine Landwirte üben heftige Kritik
Dass die neue Regierung aus CDU und SPD die Pläne, die vom grünen Vorgänger im Landwirtschaftsressort, Cem Özdemir, in Angriff genommen worden waren, nicht weiterverfolgen würde, war von Anfang an klar. Allein schon die Wahl des Hardliners Alois Rainer von der CSU als Agrarminister war ein deutliches Signal.
Dass aber so hart gekürzt und sogar minderambitionierte Förderprogramm gestrichen werden würden, damit hatte niemand gerechnet. „Ein Schlag ins Gesicht“ sagt dazu die Vertretung der kleinen und mittleren Landwirte. Damit ist klar: Die deutsche Landwirtschaft bleibt auf Massentierqual ausgerichtet.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!