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Politikversagen: 13 Billionen Euro an Corona-Hilfen fördern Umweltzerstörung

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) kritisiert den fehlgeleiteten Einsatz von Corona-Hilfen. Für das Jahr 2023 wird ein Höchststand bei CO2-Emissionen erwartet.

8/21/2021
  • Umwelt
  • International
Politikversagen: 13 Billionen Euro an Corona-Hilfen fördern Umweltzerstörung

Die weltweiten Hilfspakete und Konjunkturprogramme zur wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Pandemie bieten die große Chance auch gleich einen dringend nötigen Systemwandel zu unterstützen. Immerhin könnten die gigantischen steuergeldfinanzierten Töpfe auch jene Wirtschaftsprozesse stärker fördern, die auf Umwelt- und Klimaschutz setzen und ökologische Innovation in allen Bereichen unterstützen. Immerhin haben sich alle Staaten grundsätzlich auf ein ambitionierteres Vorgehen geeinigt.

Dennoch fließen die Staatsgelder nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) nur zu einem verschwindend geringen Teil in die Förderung von sauberer Energie. Von insgesamt rund 16 Billionen Dollar, das sind etwa 13.600 Milliarden Euro, an staatlichen Hilfsmaßnahmen, seien nur 380 Milliarden Dollar für saubere Energie vorgesehen, teilte die IEA mit. Etwas mehr als 2 Prozent der gesamten staatlichen Hilfsgelder dienen also dem Fortschritt, trotz des so offenkundigen dringenden Handlungsbedarfs.

Staatliche Hilfen kurbeln Umweltzerstörung an

Falls alle Projekte wie geplant umgesetzt würden, sei deshalb für das Jahr 2023 ein neues Rekordhoch bei den CO2-Emissionen zu erwarten. Laut dem Sustainable Recovery Tracker der IEA läge der Ausstoß von Treibhausgasen in diesem Fall im Jahr 2023 um 3,5 Milliarden Tonnen über den CO2-Emissionen, die es in einem Szenario gäbe, in dem sich die Staatengemeinschaft an das im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarte Ziel der Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter hält.

Seit Beginn der Corona-Krise hätten viele Nationen über die Bedeutung eines Umbaus hin zu einer saubereren Zukunft gesprochen, sagte IEA-Chef Fatih Birol. Nun müssten diese ihren Worten aber auch Taten folgen lassen, forderte er. Nach Angaben der Vereinten Nationen ist für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels eine jährliche Verringerung der Emissionen um rund sieben Prozent nötig. Wenn die Staatshilfen im Zuge der Krisenbekämpfung nicht auch dafür eingesetzt werden, sieht die Prognose aber wohl eher düster aus.

(oekoreich/APA)



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