Die Herstellung von Parmesan, dem beliebten Hartkäse, ist ein aufwendiges Verfahren – und das gilt für die Erzeugung des mit Ursprungs-Gütesiegel versehenen „Parmigiano Reggiano“ umso mehr. Er darf nur in den italienischen Regionen Modena, Bologna, Mantua, Reggio Emilia und Parma hergestellt werden, als zentraler Rohstoff darf nur Milch von Kühen verwendet werden, die ausschließlich mit Heu und Gras gefüttert wurden.
Wenn sich einer der Faktoren ändert, dann kommt das aufwendige Verfahren und das kulinarische Gesamtkunstwerk ins Wanken und genau das droht nun in den kommenden Jahren zu passieren. Verantwortlich dafür ist der Klimawandel, genauer gesagt die Dürre und Hitze in den entsprechenden Regionen. Weil die Kühe die hohen Temperaturen nicht gut vertragen, müssen die Ställe gekühlt und befeuchtet werden.
Konsumdialoge Lebensmittel widmen sich Klima & Ernährung
Was bislang nur wenige Wochen im Jahr betraf, muss inzwischen über Monate erfolgen – ein enormer Energie- und Wasserbedarf ist die Folge. Auch ist das Futter für die Tiere inzwischen zeitweise Mangelware. Die italienische Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, eine enorme Verteuerung der Produkte könnte die Folge sein. Mehr Informationen zu den Hintergründen können in diesem ORF-Bericht nachgelesen werden.
Über die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Ernährung und umgekehrt, darüber wird auch bei den "Österreichischen Konsumdialogen" gesprochen, die von 28. bis 30. September 2023 zum Thema Lebensmittel in Steyr in Oberösterreich stattfinden. Zahlreiche Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft kommen mit Bürger*innen zusammen. Der Eintritt ist frei!
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