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Nicht „nachhaltig“: Wieso diese Gütesiegel für Fisch nicht halten, was sie versprechen

Zur Weihnachtszeit ist in Österreich immer noch Fisch ein traditionelles Gericht - doch viel zu oft stammt er aus dubiosen Quellen.

12/22/2021
  • Ernährung
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  • Artenvielfalt
Nicht „nachhaltig“: Wieso diese Gütesiegel für Fisch nicht halten, was sie versprechen

Zur Weihnachtszeit ist in Österreich immer noch Fisch ein traditionelles Gericht – auch wenn der Konsum von Truthahn in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Der Weihnachtsfisch landet also massenhaft auf den heimischen Tellern, doch seine Herkunft ist oftmals fragwürdig. Die Fische stammen vielfach aus dubiosen Quellen. Wie die NGO Greenpeace kürzlich veröffentlichte, stammen 90 Prozent des in Österreich konsumierten Fisches aus Importe, ein Großteil davon aus den Weltmeeren.

Die Fische legen nicht nur eine extrem weite Reise zurück, bis sie am Teller in Österreich landen, sondern begünstigen – entgegen den Marketing-Versprechen – nicht die Wirtschaft in Ländern des globalen Südens: „Eine beliebte Behauptung der Zertifizierungslabel ist, dass der Fischkonsum nicht reduziert werden soll, da viele Menschen von der Fischerei leben. Tatsache ist aber, dass 83 Prozent des MSC-Fisches aus großen Fischereiflotten mit bis zu 150 Meter langen Industrie-Schiffen stammt. Gerade darunter leiden kleine FischerInnen.“

Auch die etablierten Gütesiegel MSC und ASC sind keine Garantie für Nachhaltigkeit, so die Expert*innen. Denn auch Fischerei-Konzerne, die etwa den Meeresboden umpflügen, hohe Beifangraten aufweisen und für den Tod von tausenden Delfinen jährlich verantwortlich sind, werden mit dem Gütesiegel zertifiziert. Greenpeace kritisiert, dass Fischprodukte mit dem MSC-Gütesiegel mit dem Beisatz „zertifizierte nachhaltige Fischerei“ verkauft werden, obwohl der Fischfang vielfach nachweislich nicht nachhaltig ist.


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