Katzen gehören zu den wichtigsten und treuesten Gefährten von uns Menschen, Millionen von ihnen leben mit uns in Österreich und Deutschland zusammen. Sie schenken Freude und Liebe, fungieren wenn notwendig als Kuschelkissen, bringen mit ihrer Art auch Licht in dunkle Stunden. Doch vielen Katzen mitten in Europa geht es furchtbar, sie müssen ein unwürdiges und von Schmerzen geprägtes Leben fristen.
Die Rede ist von Streunerkatzen, also jenen Tieren, die nicht Teil einer fixen Wohngemeinschaft sind. Auch wenn es sie offiziell gar nicht geben darf, weil etwa in Österreich eine durchgängige und flächendeckende Kastrationspflicht gilt. Auch Bauernhofkatzen sind seit 2016 nicht mehr ausgenommen und trotzdem streunen hunderttausende Katzen durch die Lande und vegetieren regelrecht dahin.
Um sie nehmen sich engagierte Menschen wie Daniela Haumer an, die als ehrenamtliche „Katzennanny“ im Waldviertel von großer Bekanntheit ist. Mit ihrem Verein betreut sie jedes Jahr hunderte Katzen, fängt sie ein, bringt sie zum Tierarzt und lässt sie dort nicht nur medizinisch versorgen, sondern auch gleich kastrieren. Das ist die wichtigsten Maßnahme, um noch mehr Leid zu vermeiden.
Doch leider werden die Kosten für diese Kastrationen, sie liegen bei 60 bis 120 Euro pro Kater bzw. Katze, nur in wenigen Fällen von der öffentlichen Hand übernommen. Zwar hat das Land Niederösterreich – wie auch andere Bundesländer – eine Initiative laufen, bei der Zweidrittel der Kosten getragen werden, doch dazu müssen auch die Gemeinden mitmachen und das verbliebene Drittel übernehmen. Genau das machen viele nicht.
Bei manchen Gemeinden ist das eher eine Sache, über die man nicht gerne öffentlich spricht, andere schreiben das hingegen sogar in ihre Gemeindezeitung - wie die Gemeinde Vitis im nördlichen Waldviertel. Diese hat bereits im Herbst 2024 "nach einer eingehenden Diskussion einstimmig beschlossen, am Streunerkatzen-Kastrationsprojekt des Landes NÖ nicht teilzunehmen."zVg
Wie das Problem in der Praxis genau aussieht, das hat Daniela Haumer vor kurzem im Gespräch mit Sebastian Bohrn Mena beim oe24TV-Format „Unsere Tiere“ geschildert. Das kann man hier nachsehen. Dabei berichtet sie von ganz konkreten Fällen aus der Praxis im Waldviertel, bei der Gemeinden angefragt wurden und dann alle möglichen Ausreden gefunden werden. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Mitwirkung gibt es bislang jedenfalls nicht.
Menschen wie Daniela bleiben dann auf den gesamten Kosten sitzen und müssen diese aus eigener Tasche tragen. Um sie ein bisschen dabei zu unterstützen, hat oekoreich eine Sammlung ins Leben gerufen. Alle Spenden fließen zu 100 Prozent in die Kastration von Streunerkatzen und werden direkt an mitwirkende Tierärzte überwiesen. Beteiligen kann man sich hier oder direkt auf:
Empfänger: Stiftung COMÚN
Verwendungszweck: Streuner
IBAN: AT96 2011 1839 3960 9200
BIC: GIBAATWWXXX
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