Der brasilianische Bundesstaat Bahia, nordöstlich der Hauptstadt Brasilia, erlebt gegenwärtig eine Naturkatastrophe von beispiellosem Ausmaß. Die Region mit rund 15 Millionen Einwohnern und einer Fläche so groß wie Frankreich, ist seit Tagen von schweren Regenfällen betroffen, die zuletzt zum Bruch von zwei Dämmen geführt haben. Der Pegelstand mancher Flüsse stieg um bis zu 10 Meter an, weite Teile der bewohnten Gebiete sind überflutet. Videos zeigen dramatische Aufnahmen von Rettungseinsätzen.
Dennoch konnten wohl dutzende Menschen nicht mehr rechtzeitig gerettet werden, mindestens 18 sollen bislang gestorben sein. Zigtausende Menschen haben ihr Heim verlassen müssen und werden es wohl nicht mehr in bewohnbarem Zustand vorfinden. Mindestens 400.000 Menschen in Brasilien sollen unmittelbar von den Überschwemmungen betroffen sein. Wie die Tagesschau berichtet, klagen die Bewohner*innen über mangelnde Unterstützung: „Hier im Süden Bahias geht die Welt unter, und niemand sieht uns" klagt eine Frau demnach.
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