Auf vielen Tischen in Österreichs Küchen sind Essiggurken, vor allem als Beilage, sehr beliebt und daher auch in Supermärkten heiß begehrt. Die Gürkchen sind auch überaus gesund, enthalten sie doch viele Vitamine und nur wenig Kalorien. Nicht so gut sieht es jedoch bei der Herkunft aus – denn während viele mit dem Etikett „Made in Austria“ werben, sind die allermeisten Essiggurken nicht aus Österreich.
Durchschnittlich essen die Menschen in Österreich rund 1,3 Kilogramm an Essiggurken pro Jahr. Auf vielen Gläsern in Supermärkten finden sich Österreich-Fahnen und mitunter auch der Hinweis, dass diese aus Österreich stammen würden – aber wo werden die Gurken tatsächlich angebaut und abgepackt? Das scheint weitestgehend im Dunkeln zu bleiben, wie ein neuer Storecheck der Landwirtschaftskammer nun zeigt.
Nur rund ein Viertel aus Österreich
93 Produkte wurden unter die Lupe genommen, aber in nur 26 Prozent der Fälle stammen die Gurken aus Österreich, ein verschwindend geringer Teil kommt zudem noch aus anderen EU-Ländern wie Deutschland. Die absolute Mehrheit, genauer gesagt 65 Prozent, offenbart gleich gar keine Herkunft. Man muss daher davon ausgehen, dass sie aus Ländern stammen, die nicht für hohe Standards bekannt sind.
Auch das Land der Abpackung wurde bei dem Check hinterfragt und dabei zeigt sich, dass auch hierzu in den meisten Fällen keine Angaben gemacht werden. 32 Produkte führen Österreich als Abpackland, zweimal ist es die Türkei. Der Branchenverband und die Landwirtschaftskammer fordern daher eine verpflichtende Kennzeichnung der wahren Herkunft aller Essiggurken in Produkten in Österreich.
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