Dorf gesperrt, Tiere evakuiert: Hier droht der nächste gigantische Bergsturz

Die Bilder von der verschütteten Gemeinde Blatten in der Schweiz ist noch vielen Menschen im Gedächtnis, da kommt bereits die nächste Katastrophen-Meldung. Diesmal geht es um die Gemeinde Brienz, ebenfalls in der Schweiz, im Kanton Graubünden. Das Bergdorf droht von einer Schuttlawine begraben zu werden, ganz gleich dem Schicksal von Blatten.

Betroffen sind deutlich weniger Bewohnerinnen und Bewohner, es sollen rund 80 Personen sein. Diese wurden bereits vor geraumer Zeit über die Gefahr informiert und zum Großteil evakuiert, doch bislang war ihnen der Besuch ihrer Häuser gestattet. Das hat sich nun geändert, denn die Schweizer Behörden gehen von einem Bergsturz in absehbarer Zeit aus.

Gigantische Mengen in Bewegung

Selbst die landwirtschaftlichen Flächen im Ort dürfen nun nicht mehr bewirtschaftet werden, wie der SRF berichtet. Die Tiere wären bereits von den Weiden geholt worden und hätten auch schon das Gebiet verlassen müssen. Diesmal geht es um eine halbe Million Kubikmeter an Fels, dies entspreche der Menge von 500 Einfamilienhäusern. Doch dabei dürfte es nicht bleiben:

Denis Balibouse / REUTERS

„Zusätzlich sind weitere 1.2 Millionen Kubikmeter Felsmassen in Bewegung. Diese reagieren einerseits sehr stark auf Niederschläge, aber auch auf herunterfallende Felsbrocken. Die beiden Gefahrenbereiche, das östliche Plateau und die Schutthalde, seien also miteinander gekoppelt, so Gartmann weiter. Löst sich das Plateau, kommt vermutlich auch die darunter liegende Schutthalde in Bewegung. Das Ausmass eines solchen Absturzes sei noch nicht abschätzbar.“