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Aufruf in Wien: Gemeinsam für Straßentiere in der Türkei und Marokko

Tierschutzorganisationen und Aktivist:innen rufen zur Demonstration am 21. Juni auf – für Mitgefühl, Sichtbarkeit und Rückhalt.

6/7/2025
  • Österreich
  • Tiere
  • International
Aufruf in Wien: Gemeinsam für Straßentiere in der Türkei und Marokko

In der Türkei spitzt sich die Lage für Straßentiere dramatisch zu. Ein Gesetz der AKP unter Präsident Erdoğan, verabschiedet im Mai 2024 und vom Verfassungsgericht 2025 bestätigt, legitimiert die massenhafte Tötung streunender Hunde – auch Katzen sind betroffen. Tiere werden in Sammelstellen gebracht und dort oft unter prekären Bedingungen systematisch getötet. Seit dem Gesetz häufen sich dokumentierte Fälle grausamer Gewalt gegen die Tiere - brutale Fangaktionen, Erschießungen und Vergiftungen.
 
Gleichzeitig geraten auch Menschen, die helfen, zunehmend unter Druck: durch polizeiliche Repressionen, öffentliche Diffamierung und rechtliche Einschüchterung. Schätzungen zufolge leben über 4 Millionen Straßentiere in der Türkei – viele von ihnen sind seit Jahrzehnten integraler Bestandteil des städtischen Lebens die friedlich mit den Menschen zusammenleben. Auch in Marokko droht massives Tierleid: Im Vorfeld der Fußball-WM 2030 sollen dort laut Schätzungen bis zu 3 Millionen Hunde und Katzen getötet werden.
 
„Wir sind laut – für Straßentiere, die keine Stimme haben“
 
Viele Tierschutzorganisationen kritisieren das Vorgehen als systematische, staatlich legitimierte Vernichtung – ein Handeln, das als „Genozid an Straßentieren“ bezeichnet wird und als schwere Verletzung ethischer und tierschutzrechtlicher Grundwerte gilt. Obwohl im offiziellen Bewerbungsschreiben von Marokko zur WM ein Kastrationsprogramm vorgestellt wurde, geschieht jetzt das Gegenteil: Gift, Erschießungen, qualvolles Sterben. Und die FIFA? Schweigt.
 
„Wir sind laut – für die Straßentiere, die keine Stimme haben, und für die Menschen, die ihnen täglich mit Mut und Mitgefühl beistehen. Diese Mahnwache ist ein Ort der Verbundenheit, der Hoffnung und des Zusammenhalts. Gemeinsam werden wir sichtbar – für die Tiere, für das Leben, für Mitgefühl und für unsere Solidarität. Wir stehen ein für all jene, die auf Hilfe angewiesen sind – auf den Straßen, in den Sheltern, vor Ort und weltweit“ sagt Anne Eck, Tierrechtsaktivistin und Mitorganisatorin.
 
Die Tierschutzorganisation Animal Eden e. V. ist seit über zehn Jahren in der Türkei aktiv und kennt die Situation vor Ort genau. „Uns erreichen täglich Hilfeschreie von Tierschützern vor Ort und wir sind zutiefst schockiert von der Brutalität, mit der gegen die Tiere und auch die Tierschützer vorgegangen wird.“ Animal Eden e.V. fordert daher sofortigen Schutz für die Tiere und ihre Helfer vor Ort und langfristig angelegte Kastrationsprogramme zur Populationskontrolle der Straßentiere. 

Ziele & Ablauf der Demonstration

Die Demo am 21. Juni setzt ein öffentliches Zeichen – für Aufklärung, Solidarität und konkrete Hilfe. Im Fokus stehen die Situation der Straßentiere in der Türkei und Marokko, die Unterstützung von Helfer:innen vor Ort sowie der Protest gegen staatlich legitimiertes Töten. Ebenso werden vor Ort Spenden gesammelt für drei Lebenshöfe in der Türkei, die über 500 Tiere versorgen. Die Mittelverwendung erfolgt transparent.

Die Demo in Wien findet von 14:00 bis 16:00 Uhr am Bundesländerplatz (Obere Mariahilfer Straße, 1060 Wien) statt. Weitere Demos finden in Berlin, Hamburg, Köln, Nürnberg, Stuttgart und Düsseldorf statt und sollen so auf die unglaublichen Grausamkeiten gegen unschuldiges Leben aufmerksam machen und den Druck auf die Türkei, sowie die FIFA anlässlich der kommenden Fußball WM 20230 in Marokko erhöhen.

Hier gibts mehr Infos zur Veranstaltung.


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