Der Biber ist für das Ökosystem von enorm großer Bedeutung, aus gutem Grund ist er daher streng geschützt. Vor kurzem erst berichtete oekoreich über die „Ingenieure der Natur“ und ihre wichtigen Leistungen: „Mit ihren Aktivitäten wie Dämme bauen, Nagen und Graben gestalten Biber auf einzigartige Weise die von ihnen besiedelten Gewässer. Sofern der Mensch sie lässt, schaffen sie dadurch am und im Gewässer unterschiedlichste Lebensraumbedingungen, die vielen anderen Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Wasserlebensräume werden vielgestaltiger und dynamischer, "alte" Feuchtgebiete werden reaktiviert und neue geschaffen und eine Vielzahl von kleinen Lebensräumen, sogenannten Mikrohabitaten, entstehen. Das durch den Biber als größtes Nagetier Europas entstehende Totholz im Gewässer dient Jungfischen als Schutz und die vom Biber errichteten Dämme erhöhen die Wasserverfügbarkeit.“
Umso größer ist daher die Aufregung nun angesichts der Ankündigung von FPÖ-Landesrat Manfred Haimbuchner aus Oberösterreich, der den Abschuss von über 150 Bibern pro Saison erlauben möchte, wie der ORF berichtet. Auch die Bauernschaft, vertreten von ÖVP-Landesrätin Michael Langer-Weninger, freut sich über den Vorstoß. Auf heftige Kritik hingegen stößt die geplante Änderung bei Naturschützern und fachkundigen Experten, die diese Abschüsse ablehnen.
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