Widerspruch ist der mächtige SPAR-Konzern, größter Lebensmittelhändler Österreichs, insbesondere in Salzburg wohl nicht so gewöhnt. Immerhin ist er einer der wichtigsten Arbeitgeber, ein bedeutsamer Inseraten-Kunde für private Medien und gilt darüber hinaus auch noch als politisch bestens vernetzt. Den Unmut des Volkes kann er damit aber trotzdem nicht besänftigen und der ist mittlerweile sehr groß.
Wie groß, das merkt man aktuell bei den Plänen für die Errichtung eines neuen Giga-Supermarkts. In Bischofshofen im Pongau sollen weitere 4.000 Quadratmeter an Verkaufsfläche dazukommen, just in einem Gebiet, wo ohnehin schon eine extrem hohe Dichte an Supermärkten und anderen Geschäften besteht. Für Unmut sorgt das nicht nur bei den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch bei den Kaufleuten im Inneren der Stadt, die nun ein weiteres Geschäftesterben befürchten.
„Herinnen sind die Geschäfte dann tot. Und die alten Leute können auch nicht hin, es bleibt fast kein Bus stehen da draußen“ wird ein Einwohner vom ORF zitiert. Auf den milliardenschweren SPAR-Konzern wird der Widerspruch kaum Eindruck machen, doch ernstnehmen sollte man ihn schon. Denn Bischofshofen ist ein Ort wie viele in Österreich, an denen die Großkonzerne ihre Geschäfte auf die grüne Wiese stellen, während die Ortskerne veröden. Ein Negativ-Trend, mit dem sich die Politik befassen sollte.
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