Auch im Jahr 2021 leben und leiden schätzungsweise über 300 Millionen Tiere auf dem Gebiet der Europäischen Union in Käfigen. Eingepfercht auf engstem Raum bedeutet die Käfighaltung für sie ein kurzes, schmerzvolles Leben. Eine Bürgerinitiative fordert ein EU-weites Verbot und hat mit über 1,4 Millionen Unterschriften ein beeindruckendes Zeichen gesetzt. Im Europäischen Parlament wurde nun darüber diskutiert, eine überwältigende Mehrheit der Abgeordneten sprach sich für ein Verbot aus.
Auch Großkonzerne wie Nestlé und Ferrero hatten sich für ein Verbot der Käfighaltung ausgesprochen, obgleich sie für die Herstellung ihrer Produkte mitunter nach wie vor selbst auf Rohstoffe aus der Massentierhaltung sowie aus Umweltzerstörung – wie Palmöl – im großen Stil einsetzen. Der Appell an die Politik durch die Konzerne ist insofern doppelzüngig, als dass sie durch den freiwilligen Selbstverzicht bereits große Bewegung auslösen könnten.
Sowohl in Deutschland als auch in Österreich sind mittlerweile profunde Berechnungen zu den Umstellungskosten hin zu einer tier- und klimafreundlichen Landwirtschaft vorhanden. Die Studien zeigen eindeutig, dass die Mehrkosten auf das Produkt gerechnet vernachlässigbar sind, der Konsument könnte durch verpflichtende Transparenz seinen Beitrag zur Finanzierung der Produktionskosten in der Landwirtschaft beisteuern.
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