Der offizielle Stand an geborgenen Opfern liegt momentan bei etwa 5.500 Menschen. So viele hat man bislang aus den Trümmern nach den schweren Erdbeben in Syrien und der Türkei nur noch tot bergen können. Doch in den kommenden Stunden könnte die Zahl noch einmal dramatisch ansteigen, denn nun hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen.
Die Temperaturen liegen um den Nullpunkt, mit jeder Stunde, die nun Menschen noch verschüttet unter den Trümmern liegen und nicht befreit werden können, schwindet ihre Überlebenschancen dramatisch. 8.000 Menschen konnten aus den Trümmern gerettet werden, darunter auch wenige Monate alte Babys mit ihren Müttern.
Doch angesichts der enorm hohen Anzahl an teils schwer verletzten Menschen, man schätzt sie aktuell auf mindestens 30.000, verzweifeln die Behörden und die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen zusehends. Tausende Gebäude sind eingestürzt, die unglaubliche Anzahl von 23 Millionen Menschen ist direkt oder indirekt durch die verheerenden Erdstöße beeinträchtigt.
Von den Sachschäden ist derzeit noch gar nicht die Rede, während um jedes Leben gekämpft wird. Aus allen Teilen der Welt sind bereits Suchmannschaften und Rettungskräfte eingetroffen, auch Österreich beteiligt sich an den Kontingenten. Doch die Straßen sind vielfach zerstört oder zusätzlich noch verschneit und vereist, schweres Gerät gelangt daher nicht an die kollabierten Häuser um die Menschen von schweren Trümmern zu befreien.
Rund 48 Stunden nach einem Erdbeben nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit dramatisch ab, so Expert*innen, das wäre in der Nacht auf Mittwoch erreicht.
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