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Tiere bei vollem Bewusstsein getötet: Das passiert mit dem Skandal-Schlachthof

Im Januar 2021 wurden unglaubliche Aufnahmen aus einem Schlachthof veröffentlicht, der auch Bio-Läden beliefert. So ging es seither weiter und das passiert nun mit dem Skandal-Betrieb.

6/26/2021
  • Tiere
  • Deutschland
Tiere bei vollem Bewusstsein getötet: Das passiert mit dem Skandal-Schlachthof

Anfang 2021 wurden unfassbare Aufnahmen vom Deutschen Tierschutzbüro veröffentlicht: Im Schlachthof Färber im deutschen Neuruppin bei Berlin wurden Tiere systematisch misshandelt. Wöchentlich waren mehrere hunderte Schweine davon betroffen, über die Jahre also zigtausende. Von Tritten und Schlägen der Tiere bis hin zu ihrer Schlachtung bei vollem Bewusstsein waren nahezu alle Verstöße wider den Tierschutz enthalten.
 
Für besonders viel Ärger sorgte damals, dass der Schlachthof, der am Gütesiegelprogramm „QS“ und der „Initiative Tierwohl“ mitwirkte, auch mehrere Bioläden belieferte, darunter die deutsche „Bio-Company“ mit über 60 Filialen in deutschen Städten. Gerade bei solchen Betrieben geht man davon aus, dass das Tierwohl im besonderen Maße sichergestellt wird, weswegen das Vertrauen in die Lieferketten insgesamt geschwächt wurde.
 
Protest wirkt: Der Skandal-Schlachthof schließt für immer
 
Die NGO, das Veterinäramt und schließlich das Unternehmen selbst erstatteten Anzeige und auch die Staatsanwaltschaft ermittelte – bislang ist immer noch nicht geklärt, ob es sich um ein Fehlverhalten von Mitarbeitern oder um von der Geschäftsleitung angewiesene oder geduldete Tierquälerei handelte. Das Unternehmen selbst hat mittlerweile seinen Geschäftsbetrieb eingestellt und wird den Schlachthof für immer schließen.
 
Dieser Fall zeigt erneut auf, dass öffentlicher Protest bei Tierquälerei etwas bewirkt. Ohne die Aufnahmen durch die NGO wäre das Ganze nicht ins Rollen gekommen, insbesondere aber auch der zivilgesellschaftliche Aufschrei hat dazu geführt, dass letztlich diese Konsequenzen gezogen wurden. Natürlich handelt es sich bei diesem Schlachthof nicht um einen Einzelfall, weswegen die Kontrollen grundsätzlich intensiviert werden müssen.



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