Niemand hatte damit gerechnet, dass es so schlimm kommen würde – bis zu 10 Millionen Kubikmeter an Stein und Eis sind bislang ins Tal gekommen, damit wurden alle Schätzungen noch weit übertroffen. Das Dorf Blatten in der Schweiz wurde entweder verschüttet oder durch die Aufstauung des blockierten Flusses überflutet. Hunderte Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, sie werden wohl nie wieder zurückkehren können.
Der Schweizer Rundfunk berichtet: „Das Risiko müsse aber weiter im Auge behalten werden. Und die Evakuierungsbereitschaft der Bevölkerung von gefährdeten Dörfern dürfte noch wochenlang nötig sein. Es dürfte lange dauern, bis sich der Fluss Lonza eine relativ stabile Rille durch die Trümmermassen gegraben hat. Das Risiko, dass sich Wasser aufstaut, bleibe bestehen, so der Geologe.“
Die Gemeinden Gampel und Steg sind jedenfalls hochgradig gefährdet und werden laufend beobachtet. Mit einer schrittweisen Vorbereitung auf rasche Evakuierung wurde bereits begonnen. Mittlerweile wird von einem „Jahrhundertereignis“ gesprochen, einen Felssturz in dieser Form gab es in der Schweiz laut Einschätzungen von Experten noch nie.
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