Schwarz. Düster. Bis zu zehn Meter hoch türmte sich jahrzehntelang ein Kohleberg neben dem Kraftwerk Dürnrohr in Niederösterreich. 600.000 Tonnen Steinkohle, der Jahresverbrauch des Kraftwerks lag dort in Spitzenzeiten auf Lager. Schwarzer Staub, purer Kohlenstoff, bedeckte den Boden ringsum. Und aus dem 210 Meter hohen Schlot strömte Kohlendioxid in die Atmosphäre. Der Dreck, den die Rauchgasentschwefelungsanlage des Kraftwerks abfing, die so genannte Flugasche wurde zu einer langen Hügelkette hinter der Anlage aufgeschüttet.
Doch schon lange bevor das Kohlekraftwerk Dürnrohr 1987 in Betrieb ging und im Sommer 2019 geschlossen wurde, hatte das 130 Hektar große Betriebsgelände eine dunkle Umweltgeschichte. Bis zum Zweiten Weltkrieg verseuchte eine chemische Industrie dort Grund und Boden. Während der Hitler-Zeit wurde in den Werken dann Flugbenzin produziert. Schätzungsweise 30.000 bis 50.000 Fliegerbomben gingen gegen Kriegsende auf das Industriegelände nieder. Dann wurde die Umweltschande, die zur Donau-Chemie gehörte, über Jahre sich selbst überlassen – bis schließlich in den 1980er-Jahren das Kohlekraftwerk errichtet wurde.
Die unglaubliche Artenvielfalt rund ums Kohlekraftwerk
Auf dem ehemaligen Gelände des Kohlekraftwerk in Dürnrohr findet sich eine erstaunliche Vielfalt. Die ehemalige Umweltschande beheimatet unter anderem 322 Pflanzenarten, 97 davon auf der Roten Liste der besonders gefährdeten Pflanzen.
5/14/2021- Artenvielfalt
- Österreich

Werde Mitglied bei oekoreich+ und erhalte Zugang zu unseren Top-Stories.
Jetzt weiterlesen
Aktuell
- Artikel
Akutwarnung: Großer Hagel, Überflutungen und starker Sturm jetzt hier in Österreich
oekoreich aktuell
Bereits seit gestern wird bei mehreren Wetterdiensten davor gewarnt, nun hat auch der ORF-Wetterdienst eine offizielle Unwetter-Warnung ausgesprochen
weiterlesen - Artikel
Überflutungsgefahr: Schwerste Gewitter heute hier in Österreich erwartet
oekoreich aktuell
Über 150 Liter pro Quadratmeter an Niederschlag soll es in der Nacht von Sonntag auf Montag in Salzburg und Oberösterreich geben
weiterlesen - Artikel
Geniale Biber: Wieso die „Baumeister der Natur“ so wichtig für uns sind
oekoreich aktuell
Sie sind die zweitgrößten Nager der Welt, werden bis zu 35 Kilogramm schwer und leicht über einen Meter groß – Biber sind eindrucksvolle Wesen.
weiterlesen