Ausgerechnet der Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft treibt die Nachfrage nach Rohstoffen wie Lithium, Kobalt oder Kupfer steil nach oben. Allein wegen E-Mobilität wird sich der Verbrauch von Kupfer, Batteriemetallen und seltenen Erden vervielfachen. Europas Industrie ist jedoch auf Importe dieser Rohstoffe aus Drittstaaten wie China zum Teil bis zu 100 Prozent angewiesen. Eine Antwort der EU-Kommission auf diese Abhängigkeit ist, den Abbau von kritischen Rohstoffen in Europa zu forcieren.
Doch was der Industrie zu Gute kommt, nämlich die Versorgung mit Rohstoffen „Made in Europe“ zu sichern, könnte anderen im Green Deal vereinbarten Zielen wie die Erhaltung der Biodiversität, dem Naturschutz und nachhaltigen Wirtschaftsmodellen diametral entgegenstehen. Denn zahlreiche Pläne für den Abbau von Lithium, Nickel, seltenen Erden und Kupfer sind im besonders umweltschädlichen Tagebau geplant. Diese umstrittene Abbauform, bei der tiefe Krater in die Landschaft gesprengt werden, verschlechtert nicht nur die Luftqualität, sondern erhöht durch die beim Verarbeitungsprozess entstehenden Bergbauabfälle auch das Risiko, dass Schwermetalle in Böden und ins Wasser gelangen, was in jüngster Vergangenheit auch in der EU immer wieder passiert ist.
Rohstoffe für Elektroautos: EU-Kommission fördert Lithiumabbau in Europa
Lithiumabbau in Europa? Genau das forciert derzeit die EU-Kommission, um die Abhängigkeit von globalen Rohstoff-Importen zu reduzieren. Eine oekoreich-Exklusivreportage von Linda Osusky aus Spanien.
6/7/2021- Umwelt
- International

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