Sie sind die zweitgrößten Nager der Welt, werden bis zu 35 Kilogramm schwer und leicht über einen Meter groß – Biber sind eindrucksvolle Wesen. Immer schon gehörte der Biber zu unserem Lebensraum, bis er gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Österreich vollständig ausgerottet wurde. Doch dank einer Kehrtwende vor über 110 Jahren, ist er nun wieder in seinem angestammten Gebiet heimisch. Und das ist gut so.
Denn der Biber nimmt eine wichtige Funktion im Ökosystem ein. Mit seinen wichtigen Bauten sorgt er für natürliche Tümpel und Teiche, sogar ganze Sumpflandschaften können durch seine Schaffenskraft entstehen. Dort siedeln sich dann bedrohte Tierarten an, auch die Verbreitung von Auwäldern, die besonders wichtig für Klima- und Naturschutz sind, wird durch den Biber und seine „Arbeit“ gefördert.
Konflikt zwischen Natur- und Kulturraum
Der Biber hält keinen Winterschlaf und wird bis zu 14 Jahre alt, hat also viel Zeit, um seinen Lebensraum aktiv zu gestalten. Der Biber ist streng geschützt, gerät aber nun wieder unter Druck. Immer öfter beschweren sich Forst- und Landwirte darüber, dass der Biber ihnen in den Weg kommt. Er behindere die Feldarbeit und sorge für Stauungen, wo sie nicht gewünscht sind. Ein Zielkonflikt zwischen Natur- und Kulturraum.
Dr. Klaus Michalek, Leiter des Naturschutzbundes Burgenland, befasst sich schon lange mit dem Biber und kennt diese Probleme aus der Praxis. Und er weiß, wie wichtig ein Aushandlungsprozess ist, denn die Koexistenz ist vorgeschrieben – der Biber ist streng geschützt und kann daher zum Glück nicht einfach getötet werden. Wie das klappen kann, darüber berichtete er Sebastian Bohrn Mena im Gespräch mit oe24.TV.
Die ganze Sendung kann man hier nachschauen.
Mehr Infos zum Biber finden sich hier, hier und hier.
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