Es ist das eigene Gesicht, in das man blickt. Spiegelglatt fällt die Oberfläche des kristallklaren Bergsees. Die Haare stellen sich, wo eine frische Prise über die Haut weht und ein Ast mit grünen Blättern Schatten spendet. Das Rascheln der Blätter vermischt sich mit den knirschenden Steinen unter den Füßen. Im vollen Genuss des Moments schweift der Blick in die Ferne. Er stößt sich an den weiß-gepuderten Spitzen der aus grauem Massiv hervorstechenden Berge.
Dieses Idyll aus bunten Flächen der Farben Blau, Grün, Weiß und Grau klingt nach einem abwechslungsreichen Urlaubsdomizil. Zoomt man von diesem Flecken Erde hinaus und betrachte den gesamten Planeten, wird man genannte Farben wiederfinden: das satte Grün des tropischen Regenwalds, die gräuliche Wüste Sahara, der Schnee bedeckte Alpenraum oder der Atlantische Ozean sowie zahlreiche versiegelte Asphaltdecken. Sie alle bilden mit ihrer Oberfläche eine Einheit und in der Tat haben sie damit jeweils etwas gemeinsam: Die sogenannte Albedo. Ein Maß für das Rückstrahlungsvermögen von reflektierenden, also nicht selbst leuchtenden Oberflächen. Es reicht von 0 der Farbe Schwarz bis 1 der Farbe Weiß. Ins All zurück-reflektiert wird das auf die Erde fallende Sonnenlicht. Die Albedo liegt bei hellen Oberflächen höher als bei dunklen. Jede Landschaftsform und mögliche Veränderung bedingt diesen Albedo-Wert. Was nicht zurückgestrahlt wird, bleibt der Fläche als Wärme erhalten und somit der gesamten Erde.
Wieso wir künftig weißen Asphalt brauchen werden
Bunt ist die Erde – noch: Landschaftliche Veränderungen, sei es Versiegelung oder Begrünung, nehmen Einfluss auf die globale Temperatur. Das lässt sich auch anhand des Albedo-Effekts verdeutlichen.
6/16/2021- Umwelt
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