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Statt Torf & Co: Anzuchttöpfe aus Abfällen einfach selbstgemacht

Auf die Torf-Anzuchttöpfe aus den Baumärkten sollte man verzichten - wir haben gleich drei tolle Alternativen dazu!

4/10/2024
  • Österreich
  • Umwelt
Statt Torf & Co: Anzuchttöpfe aus Abfällen einfach selbstgemacht

Der Frühling streckt seine Fühler aus und bringt uns endlich die warme Jahreszeit. Für die Hobbygärtner*innen unter uns und jene, die es noch werden möchten, bedeutet das die Zeit der Anzucht für viele Kräuter, Gemüse- und Obstsorten.

In den Baumärkten und Gartencentern stehen nun überall schon die Torf-Anzuchttöpfe, die versprechen, dass sie den eingesetzten Samen zum schnelleren Heranwachsen helfen. Man kann sie dann, ohne das Pflänzchen erst entfernen zu müssen, samt Gefäß einsetzen. Dies mag zwar vielleicht stimmen, aber Produkte mit Torf sind eine absolute Umweltsünde.

Denn durch den Gewinn von Torf werden die Moore entwässert und zerstört. Die Entnahme trocknet komplette Hochmoore aus. Der Torf ist für diese Feuchtgebiete essenziell für den Erhalt des Lebensraums für Tiere, Pflanzen und den Menschen. Wie unsere Leserschaft bereits weiß, stehen wir von oekoreich, samt unserer Bundesstiftung COMÚN, für den Erhalt der Moore ein. 

Wir möchten daher kostenlose Alternativen für die Anzuchtbehälter vorschlagen. Diese passen ideal zu unserem #lesswastewednesday, da die meisten von Ihnen diese Dinge vermutlich selbst zu Hause haben. 

Drei Alternativen, die sich in jedem Haushalt finden

Zum Beispiel Plastikbehälter, die nach vielen Einkäufen zurückbleiben. Viele Obst- und Gemüseprodukte werden in kleinen Plastikbehältern, die am Boden Löcher haben, verkauft. Diese eignen sich hervorragend zum Anzüchten, da sie dem überschüssigen Wasser erlauben abzufließen. Natürlich muss man die Pflanze beim Aussetzen dann aus der Verpackung nehmen. 

Dann gibt es da noch den selbstbewässernden Milchkarton. Einen großen Bonus hat der Milchkarton durch seine große Öffnung zum Trinken. Diese kann man ideal nutzen um eine kleine Bewässerungsanlage für die Samen zu bauen. Dazu muss man den Karton seitlich aufschneiden und eine der insgesamt vier Wände komplett entfernen. Achtung: Achten Sie beim Schneiden bitte darauf, dass die Trinköffnung auf der Seite ist, die nicht ausgeschnitten wird und somit nach unten schaut. 

Weiters benötigen Sie ein Wischtuch, von welchem Sie in einen breiten Streifen schneiden, der durch die Öffnung des Schraubverschlusses passt. Dieser Streifen wird durch die Trinköffnung geschoben, sodass mindestens 5cm noch überstehen. Danach einfach den Karton mit Erde und den Samen befüllen. In eine niedrige Schüssel kann man nun Wasser geben, neben den Anzuchtkarton stellen und den Streifen des Wischtuchs reinhängen lassen. So holt sich die Erde, und später die Wurzeln der Pflanze, genau die Feuchtigkeit, die sie benötigen.

Und schließlich kommt der multifunktionale Eierkarton. Die Mulden eines Eierkartons kann man für die Anzucht verwenden. Diese muss man nur mit Erde und Samen befüllen. Wichtig ist es, dass man keinen gefärbten Karton verwendet. Tipp: Wenn man die ausgewaschenen Eierschalen zur Anzucht und zum Einpflanzen verwendet, fungiert der Kalk in der Schale später auch als Dünger.

Wir freuen uns auf weitere Upcycling-Ideen unserer Leserschaft und wünschen einen schönen Frühlingsstart!


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